„Is halt so!“?

„Is halt so!“?

Glaubst du auch manchmal, dass das, was du erlebst einfach so ist, wie es ist?
Fühlst du dich manchmal einer Situation, Person oder dem Leben allgemein ausgeliefert?

Was tust du dann? Reagierst du eher mit Resignation, mit Wut oder ignorierst du es?

So oft höre ich – manchmal auch nur zwischen den Zeilen – „an dem kann man halt nix ändern“, „ich bin halt so“ oder „jetzt ist halt keine Zeit“.

Aber  ist das wirklich so? Oder Byron Katie würde fragen „Ist das wirklich wahr?“

Unbewusste Reaktionen

NEIN. Es ist nicht so!
Wenn wir Opfer sind, dann von unserem Denken bzw. Unbewussten!
Allerdings sind wir fähig, uns unserer „Hinter-Gedanken“ bewusst zu werden und damit die Dinge, Situationen, unser Leben zu beeinflussen und zu verändern.

Viele schlechte Gefühle und Widerstände, die uns gerade „widerfahren“ sind oft nur Produkte unseres Verstandes bzw. Überbleibsel von unabgeschlossenen Erfahrungen - die Conclusio von Erlebtem bzw. Gehörtem - und haben nichts oder nur sehr wenig mit der Gegenwart zu tun.

Dementsprechend sind wir in manchen Situationen dann so sehr von unserem Verstand beherrscht (der uns sagt „wie das Leben ist“) oder werden so von Emotionen überschwemmt, dass wir nicht passend reagieren (können).
Beides geschieht wohl deswegen, weil wir uns meistens zu wenig Raum geben, uns in adäquaten Rahmenbedingungen mit diesen auseinanderzusetzen und unseren Gedanken und Emotionen mit dem Wissen zu begegnen, dass da einfach was hinterfragt bzw. "angeschaut" werden will, endlich wahrgenommen und erledigt werden will.

Zwiegespräche: zwischen Körper, Herz und Verstand

Natürlich können wir nicht von heut auf morgen unser Leben komplett umkrempeln oder große Herausforderungen sofort lösen. Aber wir können jeden Tag ein bisschen mehr wieder unserem Herzen folgen – das leise meint „es ist nicht so“, wie das Ego es laut raus schreit oder „uns in den Ohren liegt“, unsere Angst oder Wut es uns erzählen, weil wir oder andere es bislang so erlebt haben.

Um wieder besser differenzieren zu können, wer da gerade mit uns spricht, ist es hilfreich wieder mehr unserem Körper zu folgen, in diesen einzutauchen. Er ist unser Vermittler, zwischen Herz und Verstand – der uns durch Anspannungen, Schmerzen oder Unruhe... sinngemäß sagt „ich brauch jetzt BITTE Entspannung, eine kurze Pause, Reflexion.“

Das geht!
Auch zwischendurch...
Schon ein paar Minuten reichen, dass wir wieder „zu uns kommen“.

Achtsamer sein

Probier es aus!
Wenn mal so ein Satz da ist wie „das geht jetzt nicht“ oder „… is halt so“ ...
... schließ kurz die Augen und nimm wahr, wie du dabei körperlich bist: Wie sitzt, stehst oder liegst du gerade? Wie atmest du? Gibt es einen Körperbereich, den du besonders stark spürst – deine Brust, Nacken oder Schultern – wie ist dieser?
... verändere noch nichts, sondern spüre, ob bzw. wo du eng oder weit bist, Anspannungen spürst oder Angenehmes…
... und dann verändere deine Position, wie es für dich gut ist: bewege dich ein bisschen, so wie es dein Körper gerade tun will, spür, wie du besser, leichter, voller atmen kannst, wo du dich dehnen magst, vielleicht magst du dich auch ein wenig schütteln…

Und wenn du dann ent-spannter bist und wieder reinspürst – was ist dann mit diesem Satz? Was ist in dem Moment dann da?

Ich spüre also bin ich

Mithilfe unseres Körpers können wir das verlernen, was wir glauben zu sein oder "wie wir sein sollten", was wir glauben wie etwas ist oder was uns ausmacht - und unsere wahre Identität wieder ent-decken, unsere Fähigkeiten und Möglichkeiten.
Wenn wir mehr im Körper sind, finden wir dort die Resonanz unseres Denkens: Wir fühlen, was wir denken – von uns, von anderen, vom Leben.
Indem wir uns ent-spannen "frischen wir unser Denken auf" und erleben Neues - auch das, was wir uns nicht vorstellen konnten. ;)


Also:
Sei dir bewusst, dass du nichts und niemandem ausgeliefert bist!
Lehn dich immer wieder kurz zurück und nimm wahr, wer da gerade in dir spricht - Glaubenssätze oder dein Herz?
Ent-spanne dich und lausche, um was es im Moment gerade wirklich geht.

Und erkenne, was nicht doch alles anders ist, als es scheint. ;)

Herzlichst,
Agnes Pfeffer

 

Wer noch Lust hat auf mehr Inspiration…

... dem kann ich das INTERVIEW mit Eva Karel von Caro Bürger im Mindful Salon empfehlen.

Sehr klar, inspirierend und humorvoll erzählt sie, wie u.a. Yoga eine Zwiesprache mit uns selbst ist – wo wir erkennen können, dass das "Ich" nicht gleichbedeutend ist mit "Hirn", sondern mit "Herz"; dass der Rückzug ins Selbst, das In-den-Körper-kommen, "die Erinnerung an den ruhigen Kern in mir“ bedeutet, eine „Aussöhnung, wie hatschert alles ist“ u.v.m.

Vielleicht findest du dich auch in manchem von diesem Gedicht über Glaubenssätze "Als ich aufgehört habe zu glauben" wieder und magst auch an Charlie Chaplins Rede über Selbstliebe erinnert werden?


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