
Als ich aufgehört habe zu glauben…
Als ich aufgehört habe zu glauben…
… ich müsste perfekt sein
… und mir zugestand Fehler zu machen
… habe ich nicht nur erlebt, dass diese so genannten Fehler keinen „Weltuntergang“ bedeuteten,
sondern für mich und andere einfach lehrreich waren
… ganz im Sinne von „You never loose. Either you win, either you learn.“
Als ich aufgehört habe zu glauben…
… „nicht (gut) genug zu sein“
… sondern mich an Kleinigkeiten erfreut habe, die ich geschafft hatte,
… habe ich nicht nur Geduld entwickelt sowie Freude an der Entwicklung gewonnen,
… sondern auch gemerkt, dass manches nicht so wichtig war, wie ich es geglaubt hatte.
Als ich aufgehört habe zu glauben…
… „sofort eine Lösung haben zu müssen“
… und gelernt habe das Unangenehme, Schwierige, Gefühle wie Ungewissheit… auszuhalten
… erlebte ich nicht nur Gelassenheit, Zufriedenheit und Vertrauen,
sondern bemerkte auch, dass sich manches in Luft auflöste oder unwichtig wurde.
Als ich aufgehört habe zu glauben…
… ich müsste „alles alleine schaffen“
… und lernte anzunehmen, womit Leute mich beschenken wollten (emotional, mental, finanziell)
oder auch um Hilfe zu bitten
… bemerkte ich, was Gemeinschaft und Kooperation bedeutet.
Als ich aufgehört habe…
… jegliches Sein und Handeln von anderen sofort zu bewerten
… und mir stattdessen bewusst wurde, dass ich immer nur einen Ausschnitt sehe
… versuchte ich dementsprechend, nicht alles gleich zu kommentieren,
sondern auch mehr Fragen zu stellen
… und habe dadurch andere mehr kennen und schätzen gelernt.
Als ich aufgehört habe…
… nicht mehr Recht haben zu müssen und zu glauben „es besser zu wissen“
… sondern eine Sprache fand, meine Gedanken und Gefühle auszudrücken ohne sie jemandem aufdrücken zu wollen
… und gelernt hatte zu schweigen
… habe ich so viel an Nähe und Verständnis gewonnen, weil es nicht mehr um einen Kampf gegeneinander ging, sondern um einen Austausch von Sichtweisen und Meinungen.
Als ich aufgehört habe…
… meine unbewussten Erwartungen an andere wahrzunehmen und loszulassen
… und stattdessen neugierig war, „genügsam“ und geduldig,
was andere gerade geben konnten oder wollten,
… war ich immer wieder berührt, was diese Menschen mit ihrem Sein
und ihrem Nicht-Erfüllen meiner Erwartungen mich lehren konnten.
Als ich aufgehört habe…
… meine Ansprüche an mich und andere loszulassen
… meine eigenen Vor-Stellungen und Maßstäbe (wie z.B. „ich müsste doch…“ oder „ich sollte endlich…“) als einzige Instanz zu sehen, was wahr ist oder „getan werden sollte“
… schenkte mir stattdessen die Toleranz mir selbst und meinen Mitmenschen gegenüber nicht nur Freude und Erleichterung
… sondern vor allem das Vertrauen, dass wir ALLE genauso „RICHTIG“ sind, wie wir sind!
„… Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen,
Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen fürchten,
denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander und es entstehen neue Welten.
Heute weiß ich: DAS IST DAS LEBEN!“
Charlie Chaplin
Als ich aufgehört habe…
Inspiriert von Charlie Chaplins Rede „Als ich mich selbst zu lieben begann“ zu seinem 70. Geburtstag hatte ich in verschiedensten Situationen – v.a. wo ich geschafft hatte, etwas anders zu tun als davor – in meinen Ohren immer wieder den Satz „Als ich aufgehört habe…“
Es bedeutet natürlich nicht, dass ich das alles nicht mehr tu 😉
… oder dass diese Liste vollständig wäre (es war nicht leicht, die Hälfte wieder wegzustreichen ;))
Aber ich wollte ein paar der „beliebtesten“ Glaubenssätze unserer Leistungsgesellschaft gerne dem gegenüberstellen, was oder wie wir (es) jeweils anders tun können – und aufzeigen, was wir dabei gewinnen. (Im Beitrag „Is halt so“ findest du nicht nur weitere Inpulse dazu, sondern auch eine kleine Übung.)
… und uns daran erinnern, dass das Leben ein Prozess ist: ein Entwicklungs-Prozess, an dem wir uns erfreuen können!
Ich freue mich, wenn mein Text dich inspiriert – du ihn kommentierst oder weiterleitest.
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